Computerspiele, deren Franchises und Hollywood. Diese Kombination galt für mich die letzten 20 Jahre wirklich als misslungen. Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Selbst die Videospielbranche hat es nicht verstanden, besondere Settings erfolgreich umzusetzen.
Fallout die Serie auf Amazon hat mir an diesem Wochenende einen Serienmarathon verschafft, den ich zuletzt bei Game of Thrones erlebt habe und das ist gefühlt ganze 10 Jahre her. Als Fan der Videospielreihe seit den 90er Jahren, kann ich nur sagen. Es war ein Highlight und ich kann es als eingefleischter Videospiel-Veteran nur empfehlen.
Das besondere Highlight habe ich in den sehr gelungenen Vault-Szenen gefunden, denn diese kamen mir in den Spielen eigentlich immer zu kurz. Ich habe das Szenario der verbarrikadierten Endzeit-Bewohner stets als besonders spannend empfunden. Das wurde durch den Regisseur Jonathan Nohlan hervorragend in ein zentrales Licht gerückt, Danke dafür.
Ich habe meine Gedankengänge auch wieder entdeckt, dass ich stets im Laufe der Games überrascht war, wie brutal oder düster das Game doch eigentlich ist und auch diesen Twist konnte die Serie bei mir erwecken.
Kritik habe ich nur an einzelnen Story-Plots die mir etwas aufgestoßen sind, da diese für die Figuren eigentlich nicht nötig gewesen wären. Ein zentrales Beispiel dafür ist die Szene mit dem Ghul und der Blei-Sucher Familie. Warum musste das Szenario eines rachsüchtigen Bruders eingebaut werden. Das hat es nicht gebraucht.
Short-Review heisst ja, in kurzen Absätzen auf den Punkt kommen. Probieren wir es.
- Die Immersion ist grandios
- Viele sehr detailverliebte Anspielungen auf die Games inklusive Easter-Eggs
- Tolle Figuren, wenn auch teilweise „oberflächlich“.
- Super Story Twists in den „Nebenmissionen“
- Die Hauptmission könnte strammer sein
- Mehr Rückblenden aus der Zeit vor dem „Fallout“
- Bring den Pip-Boy und den zynischen Humor der Games.
Wie erwähnt würde ich mir noch mehr der legendären Pip-Boy Szenen wünschen, in den mitunter zynisch die Apokalypse bebildert wurde. Aber unterm Strich bereits in Staffel 1 eine 9 von 10. Ich habe 8 Folgen am Stück geschaut und war begeistert.
Nicht vergessen: Krieg, Krieg bleibt immer gleich.